Angekündigt als Spitzenspiel in der Brandenburgliga, ist das erste Aufeinandertreffen des Tabellenführenden Hennigsdorf gegen unsere zweitplatzierten Mädels letztendlich in Macht- und Hilflosigkeit versunken. Nach einer starken ersten Hälfte, die wirklich auf Augenhöhe stattfand, ist uns in den letzten 30 min rein gar nichts mehr geglückt, nicht mal mehr Schadensbegrenzung. Die Mädels wurden von den Gästen regelrecht überrannt. Es hat zwar keiner mit einer Riesenüberraschung gerechnet, aber auch keiner damit, dass wir uns in Hälfte zwei so unter Wert geschlagen geben.
Zum Anfang: Beiden Mannschaften war klar, wer hier heute das bessere Händchen hat, der verschafft sich schon mal einen kleinen Vorteil in der Tabelle. Vor dem Spiel trennte uns nur das Torverhältnis – jedes Team hatte bisher alle Spiele erfolgreich absolviert. Und genau so ging es ins Match. Von der ersten Minute an war es ein ausgeglichenes Spiel. Im Minutentakt fielen abwechselnd die Tore, keinem gelang es aber, sich abzusetzen. Beide Teams glänzten mit guten Kombinationen und Abschlüssen im Angriff, einer tollen Defensive und auch starken Torhüterinnen. Auch den 2 Tore- Rückstand kurz vor Abpfiff konnten wir noch egalisieren zum 15:15. Für die Mädels und das Publikum ein sehr zufriedenstellendes und zu diesem Zeitpunkt unerwartetes Resultat.
Leider fällt mir aber zu Hälfte zwei nicht wirklich viel ein. Innerhalb von 10 min zogen die Gäste mit 7 Toren davon. Viele fragten sich – ist das hier die Mannschaft aus der 1.HZ? Plötzlich ging gar nichts mehr. Keine Spielzüge, hektische und überhastete Abschlüsse und eine schlechte Deckungsarbeit. Selbst eine Auszeit brachte keine Veränderung im Spielverhalten des Teams. Ratlos, planlos, teilweise willenlos und völlig hilflos verliefen so die 30 min der zweiten Halbzeit für uns. Die Gäste spielten trotz minimalen Kaders und gehandicapt durch die Verletzung einer Spielerin im Zweikampf ihre wahre Klasse aus und wurden von uns mit reichlich technischen und individuellen Fehlern tatkräftig dabei unterstützt. Das Spiel war somit vorzeitig entschieden, es gelang keinem noch mal einen Schalter umzulegen. 5 Tore Ausbeute sind einfach nicht genug! In den letzten 15 Spielminuten konnte unsere Trainerin Sabine Rothe dann auch (leider) ganz befreit munter wechseln und so auch allen Mädchen Einsatzzeiten geben.
Auf Grund der beschrieben Überlegenheit des Hennigsdorfer Teams und des Spielstandes war für die Zuschauer, aber auch für die Trainer und Spieler der HSG nicht nachvollziehbar, warum der Hennigsdorfer Trainer eine schwer verletzte und eine von schweren Krämpfen geplagte Spielerin weiterhin einsetzte. Verantwortung für die jungen Damen ist etwas anderes! Angesichts des Spielstandes eine unverständliche Handlung. Wir wünschen auf diesem Wege den Hennigsdorfer Spielerinnen gute Besserung.
Für die kommende Woche steht viel „Kopfarbeit“ für unsere Mädels an. Jede muss sich hinterfragen, was hier eigentlich passiert ist? Unser Anspruch kann es jedenfalls nicht sein. Wir müssen an die Leistung der letzten Spiele anschließen.
Das Team und das Trainergespann haben alle Hände voll zu tun. Trotz dieser bitterbösen Niederlage sollte man aber nicht gleich resignieren. Unser sehr junges Team ist überraschend gut in die Saison gestartet und muss nun auch mal mit einem Rückschlag klarkommen. Schon nächsten Samstag können wir versuchen, uns etwas besser über die gesamte Spielzeit zu präsentieren. Da gibt es 14 Uhr in Hennigsdorf bereits das zweite Aufeinandertreffen beider Mannschaften.
Abschließend muss man jedoch auch sagen, dass die Partie von beiden Seiten sehr fair geführt wurde. Die Schiris aus Potsdam zeigten von Beginn an eine klare Linie und leiteten das Spiel souverän. Die Verletzung einer Hennigsdorfer Spielerin passierte im normalen Zweikampf – wir wünschen ihr jedenfalls auf Grund der vorläufigen Diagnose auch von unserer Seite alles Gute und baldige Genesung.
Es spielten:
Celine(TW), Cori (2), Nessi (3), Jojo (1), Gina (1), Victoria, Marika, Vicky (6), Emily, Caro, Pati, Anika, Kimi (7)
JS