Am vergangenen Samstag führte der Weg zum Viertelfinal-Turnier in die nahegelegene Halle nach Rangsdorf. Die Gegner in dieser Runde waren die HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst, der Ostsee-Spree-Ligist HV Grün-Weiß Werder und der Gastgeber Lok Rangsdorf. Da die Frauen zuvor schon erfolgreich ihr Ticket zum Final 4 gebucht hatten, bestand nun sogar zum ersten Mal die Möglichkeit, dass sowohl die Männer als auch die Frauen der HSG Teltow Ruhlsdorf im Finale um den Landespokal spielen könnten.
Hochmotiviert und mit großen Ambitionen betrat vor allem der jüngere Teil der Mannschaft, welcher nach dem Debakel in der vorherigen Woche gegen Grünheide noch einiges gut zumachen hatte, die Halle. Auch wenn diesmal der zuvor erkrankte Sascha Klimczak wieder fit war, musste der Nachwuchs nun unter Beweis stellen, dass er auch ohne eingefleischte Routiners, wie den verletzten Enrico Bolduan, Verantwortung übernehmen kann.
Schon vor dem ersten Spiel gegen die HSG Ahrendsdorf/Schenkenhorst stand der Gegner im Falle eines Finaleinzugs fest. Grün-Weiß Werder gewann deutlich gegen die Gastgeber aus Rangsdorf und stellte damit erstmal klar, wer der Topfavorit in dieser Runde ist.
HSG Teltow Ruhlsdorf : HSG Ahrendsdorf/ Schenkenhorst
Trotz des fehlenden Topschützen der Brandenburg Liga, Florian Bosdorf, stellte sich das Spiel gegen Ahrensdorf als keine leichte Aufgabe heraus. Unser Team konnte sich zwar schnell mit 3 Toren absetzen, verspielt diese bis zur Halbzeit allerdings wieder durch leichtsinnige Chancenverwertung und einer zu passiven Abwehrarbeit. Die 2. Halbzeit verlief durchgehend mit einem knappen Torvorsprung. Nach Ablauf der zweiten 20 Minuten konnte nochmal ein 7-Meter für unsere HSG rausgeholt werden, welcher allerdings schon vor der Ausführung abgepfiffen wurde, da Klimme anscheinend die 3-Sekunden Regel bis zum Wurf überschritt. Die Verlängerung ( 2x 5min. ) verlief ähnlich wie die vorherige 2. Halbzeit. Nach den ersten 5 Minuten konnte Ahrensdorf sogar nochmal mit einem Tor in Führung gehen, aber am Ende stand ein 19:18 und der Einzug in das Entscheidungsspiel um das Final 4 für unsere Männer fest.
Eins war nach dem ersten Spiel jedoch klar. Auch wenn Körpersprache und der Teamgeist in der Mannschaft gestimmt haben, musste spielerisch und vor allem in der Defensive noch eine Schippe draufgelegt werden, um den drittplatzierten der Ostsee-Spree Liga gefährlich zu werden.
HV Grün-Weiß Werder : HSG RSV Teltow Ruhlsdorf
Die HSG trat wesentlich stärker auf als im ersten Spiel und konnte bis zum 5:5 gut mithalten. Über die nächsten Minuten konnte Werder sich mit 3 Toren absetzen ( 10:7 ). Dies ließ unsere Männer kalt. Die Abwehr agierte stärker und man glich kurz nach der Halbzeit zum 12:12 aus. Ein wesentlicher Faktor dafür war der überragende Sascha Klimczak. Seine ehemaligen Teamkollegen bekamen ihn nicht unter Kontrolle, so dass er durch starke 1 gegen 1 Situation immer wieder sich selbst oder seine Mitspieler in gute Abschlusspositionen bringen konnte. 5 Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit schaffte es Werder wiederholt, sich mit 3 Toren abzusetzen ( 17:14 ). Trainer Gregor Höfert stellte daraufhin um und entschied sich für einen Angriff-Abwehrwechsel zwischen Florian Knetsch und Nils Knyrim im rechten Rückraum. Durch eine nochmals bärenstarke Abwehrarbeit, aus der besonders Nils herausragte, konnte sich unsere HSG nochmals herankämpfen. Mit einem Stand von 17:17 ging es nun in die 2. Verlängerung an diesem Spieltag. Die 10 Minuten der Verlängerung waren mit allem was ein gutes Endspiel braucht ausgestattet. Gut herausgespielte Torchancen, umstrittene 2min.-Strafen auf beiden Seiten und geniale Torwartaktionen von Kevin „Katze“ Moritz, der die HSG damit weiterhin im Spiel hielt.
Mit dem Ablauf der letzten Sekunden verwandelte Baptiste Combaluzier den wichtigen Wurf von rechts Außen zum 20:20. Die Entscheidung sollte nun im 7-Meter-Werfen fallen.
Unsere Schützen: Klimme, Baba, Nils, Lukas, Axel
Abgesehen von Lukas verwandelten alle sicher. Hier ist dem Jüngsten aus der Truppe jedoch alles andere als ein Vorwurf zu machen. Ohne zu zögern nahm er die Verantwortung auf sich, scheiterte aber leider mit einem gutem und vor allem mutigen Wurf an der rechten Seite der Latte. Da unser für das 7-Meter-Werfen ausgewählte Torwart Matthias Petsch zuvor einen Wurf der Werderaner rausholen konnte, stand es nach den 5 Schützen der beiden Mannschaften 24:24. Nochmals ging Klimme vor zum Strich und traf auch den 2. Wurf. Was nun folgte waren Emotionen pur. Petschi hielt den entscheidenen 7-Meter, der Rest der Mannschaft stürmte auf ihn zu und feierte ausgelassen den wiederholten Einzug in das Final 4.
Ab jetzt könnt ihr euch also das 1. Januar Wochenende ( 05.-06.01.19 ) freihalten, um dann in der MBS-Arena in Potsdam die Frauen- und 1. Männer Mannschaft unserer HSG anzufeuern.
Nun heißt es aber erstmal Sieg zu genießen und zu regenerieren, denn am 08.12 kommt mit dem aktuellen Tabellenführer aus Brandenburg der nächste Brocken auf uns zu.
Leider verletzte sich Florian Knetsch im Spiel gegen Werder und wird das Spitzenspiel gegen Brandenburg, das Final 4 und den Beginn der Rückrunde verpassen. Gute Besserung Flo!
Zu guter Letzt bedankt sich das Team nochmal bei allen mitgereisten Fans für die klasse Unterstützung!!!