Ein ambivalentes Spiel

29 Jan 2018 | Aktuelles 1.Männer

Teltow-Ruhlsdorf verliert/gewinnt Punkt im Spitzenduell (HZ 12:12, Endstand 26:26)

Im Duell der punktgleichen Mannschaften in der Stahnsdorfer-Zille-Halle verpasste es das Teltower Team, dem Spreewalder HC die nächsten Punkte abzunehmen. Verhalten begann die erste Halbzeit für die Teltower Männermannschaft, stark in der Abwehr, doch bis zur 5. Minute ohne Torerfolg im Angriff. Der HC versuchte von Beginn an, eigene Angriffe so lang wie möglich auszuspielen, noch immer wirkte das Hinspiel nach, in dem man nahezu überrumpelt wurde. Und ähnlich wie im Hinspiel nahmen die Teltower ab der 8. Minute Fährt auf. Die Außen Julien Brehmer und Nico Buschke sorgten für eine frühe Drei-Tore-Führung. Bereits in der 10. Minute die erste Auszeit der Gäste. Jetzt hatten die Teltower die Chance, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Die Abwehr agierte im Zusammenspiel mit Kevin Moritz hervorragend, Axel Urban und Brian Merkel stellten die Mitte zu. Die Spreewälder drehten außerhalb der Einwurfzone ineffektive Kreise und gerieten immer wieder ins Zeitspiel.  Viele leichte Ballgewinne führten zu schnellen Angriffen der Teltower. Doch leider vergaben die anlaufenden Spieler ihre Chancen und bauten damit den gegnerischen Torhüter auf. Ab der 20. Minute (10:6) machte sich ein erster Substanzverlust in der Teltower Defensive bemerkbar. Den Gästen gelangen, auch aufgrund eines stärker werdenden Keepers, schnelle und einfache Torerfolge. Pascal Freund und Nils Werner witterten die unverhoffte Chance und führten ihr Team zum 12:12 Halbzeitstand.

Die zweite Halbzeit begann damit wieder bei null. Der Hc rechnete sich etwas aus und wollte sich nur zu gern für deutliche Hinspielniederlage revanchieren. Das Teltower Team agierte nach der Halbzeit ungewohnt fahrig. 5 Minuten ohne Torerfolg führten zu einem Drei-Tore-Rückstand in der 39. Minute.

Die Angriffe der Spreewälder verliefen wie in der ersten Hälfte, unendlich zäh oder anders formuliert „geduldig“. Mit dem Unterschied, dass die Teltower sich nicht für Ihre hervorragende Abwehrarbeit belohnen konnten, sondern, dass die Spreewälder im Zeitspiel abschließen mussten – entweder landete der abgeprallte Ball beim Gegner, womit wieder der nächste einschläfernde Angriff begann – oder immer öfter im Netz der Gastgeber.
Ungewohnte dünnhäutig reagierten die Teltower, Schuldzuweisungen in der Abwehr, Hektik von der Bank, die oft bemühte Körpersprache stimmte nicht mehr. Dabei waren zu diesem Zeitpunkt noch 20 Minuten zu spielen.

Gregor Höfert beorderte nun den angeschlagenen Sascha Klimczak in die Abwehr und stellte auf Startformation um. Zusammen mit Moritz Dettmer übernahm er – wieder einmal – Verantwortung und zeigte nicht nur in 1:1 Situationen seine Klasse, sondern verwandelte gewohnt variantenreich seine 7m-Würfe. Dreimal traf er bis zur 50. Minute zum Anschlusstreffer und hielt die Teltower auf Schlagdistanz. (18:19; 19:20; 20:21) Das sorgte für die notwendige Befreiung im Teltower Spiel und den  23:23 Ausgleichstreffer in der 56. Minute durch Alexander Urban. Wieder legten Nils Werner oder Pascal Freund mit Willensstärke vor. Enrico Bolduan egalisierte sofort. (24:24)

In den letzten 2 Minuten dann der unerwartete Coup, Nils Buschke verwandelte nervenstark von Linksaußen zum 26:26. Den Spreewäldern gelang in den verbleibenden 18 Sekunden kein Tor mehr.

Es dauerte etwas, bis der 1.Männermannschaft bewusst wurde, dass man dieses Mal mit einem blauen Auge davon gekommen war und weiterhin die Tabelle der Brandenburgliga anführt. Ein gewonnener Punkt, weil man sich selbst aus dem Tief befreien konnte. Ein verlorener, weil man ungewohnt viele Chancen vergab, um den Tabellenzweiten frühzeitig in die Schranken zu weisen und sich in der Tabelle weiter abzusetzen.

Nun steht erstmal eine Pause bis zum letzten Spiel der Heimspielserie an. Bis zum 17.02. hat das Teltower Team Zeit, sich auf den nächsten unbequemen Gegner einzustellen. Bad Freienwalde gastiert in der Stahnsdorfer-Zille-Halle – mit dem Rückenwind aus drei Siegen gegen Teltow/Ruhlsdorf – bis dahin stehen die Zeichen beim Tabellenführer erst einmal auf Regeneration.

Rainer Bache, Kevin Moritz (TW), Moritz Dettmar (2), Enrico Bolduan (5), Alexander Urban (1), Baptiste Combaluzier (1), Brian Merkel (1), Matthias Juknat (1), Philipp Brummwinkel, Julien Brehmer (2), Sascha Klimczak (8), Nico Buschke (6), Peter Kreuzberger, Nils Kyrim

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