Wenn der Diesel läuft, dann läuft er

27 Nov 2017 | Aktuelles 1.Männer

Für die wärmegesalbten Beine hätte es nicht schlechter anfangen können, als das Spiel mit einer 15-minütigen Verspätung zu starten. So war es fast folgerichtig, dass die gut ausgebildete 2. Vertretung des LHC Cottbus schnell mit 3:0 in Führung lag. Immer wieder schafften es die Cottbusser über das Dreieck Sven Haase, Max Kröning und Robert „Junior“ Michling zum Torerfolg zu kommen. Die in den Vorwochen so gut sehr funktionierende 5:1 Deckung wurde das ein oder andere Mal hervorragend auseinandergespielt. Folgerichtig wurde auf eine 6:0 Abwehr umgestellt, die aber auch noch nicht so richtig Tore verhindern konnte. Die Deckungsspieler wurden klug isoliert und waren zu diesem Zeitpunkt zu langsam auf den Beinen, so dass die schnellen Cottbusser leicht in Richtung Tor marschieren konnten. So richtig Kapital schlagen konnten die Gäste daraus glücklicherweise noch nicht, da Kevin „Katze“ Moritz immer wieder Schlimmeres verhinderte. In der Halbzeitpause sollte er sagen: „So richtig Spaß macht das nicht. Nur Würfe von 6 m…“. Doch dazu später mehr.
Als der Cottbusser René Schubert nach einem Foul gegen den wie immer wieselflinken und einsatzstarken Sascha Klimczak, der nach der Aktion aussah, als wäre er in einen Rosenstrauch gefallen, die rote Karte sah, keimte die Hoffnung auf, dass die Deckung der Gäste geschwächt wurde. Aber wie das manchmal so ist, stand es plötzlich nach 23 Minuten 8:14 aus Sicht der Gastgeber. Die Cottbusser deckten clever aus einer offensiv interpretierten 6:0 Abwehr und zwangen Teltow zu vielen einfachen ungewohnten Fehlern. Halbzeitstand: 12:17.
Nach der Pause, in der dann offenbar die Wärmecreme zu wirken begann, stand auf einmal eine ganz andere Teltower Mannschaft auf dem Feld. Nicht personell, aber optisch. Die nun vorhandene Körpersprache und Ausstrahlung in der Abwehr läutete eine Aufholjagd ein, die sich vor dem Derby Dortmund gegen Schalke nicht verstecken muss. Stand es in der 35. Spielminute noch 14:20, zeigte die Anzeigetafel Dank eines Dreierpacks von Klimczak bereits nach 39 Minuten einen Spielstand von 19:20 an. Die aggressive Abwehr ließ nun keine einfachen Würfe mehr zu. Vom Nahwurfbereich kam nun kein Wurf mehr in Richtung Tor, der spielstarke Rückraum der Gäste hatte kaum noch eine Möglichkeit, sich zu entfalten und wenn, war „Katze“ da. Er dürfte jetzt deutlich mehr Spaß am Spiel gehabt haben. Während Teltow nun Stück für Stück vorbeizog, blieben die Cottbusser von der 35. bis zur 47. Minuten torlos (23:21). Der gastgebende Diesel ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und spielte die restliche Spielzeit souverän und drehte ein Spiel mit großer Moral. Aus einer ausgeglichenen Mannschaft sind der nimmermüde Klimczak sowie unsere Katze im Tor hervorzuheben.
Nach einem spielfreien Wochenende erwarten wir mit Vorfreude das nächste Spitzenspiel am 09.12. beim HC Spreewald.